Keschan Zentralpersien
Direkt zwischen Isfahan und Teheran, am Rande der großen Wüste Dasht-e-Kavir, liegt die Stadt Keschan mit 400’000 Einwohnern. Die Stadt ist seit langem für ihre Textilien und Töpferwaren berühmt. Die edlen Gärten, viele Handwerkergebäude aus dem 19. Jahrhundert und der Basar könnten für Besucher interessant sein. Die Stadt war in den letzten Jahrhunderten als Handelsplatz und als Rastplatz an der Seidenstraße wichtig, liegt jedoch schon seit längerer Zeit im Schatten der Grossstadt Isfahan.
Die Teppiche werden in der Stadt Keschan und seiner Umgebung handgefertigt. Die Keschan-Teppiche weisen überwiegend die Farben Rot, Marineblau und Elfenbein auf. Die Knotenzahl variiert zwischen 250.000 und 500.000 pro Quadratmeter. Für den Flor wird hauptsächlich Wolle, und für Kette und Schuss Baumwolle sowie Seide verwendet wird.
Das charakteristische Muster des Keschan ist seine berühmte Medaillon und das gemusterte Design mit den beliebten Arabesken. Die besten Teppiche wurden in der Safawiden-Dynastie 1502-1736 und später im 19. Jahrhundert hergestellt, als der Iran zu einer politischen und finanziellen Macht wurde. Der heute berühmteste Teppich ist der Ardebil Teppich (im 16. Jahrhundert in Keschan gefertigt), der im Albert Museum in London zu sehen ist.