Ghom
Ghom, Zentralpersien
Die Ghom Teppiche kommen aus der gleichnamigen Stadt Ghom, 132 km südlich von Teheran. Ghom zählt heute mit über 1.3 mio. Einwohnern zu den grösseren Städten Persiens. Es ist mittlerweile belegt, dass die ersten Siedlungen in Ghom bereits 4000 vor Christus entstanden sind. Ab dem 10. Jahrhundert entwickelte sich Ghom zu einem wichtigen Zentrum für schiitische Gelehrsamkeit auf. In der gleichen Epoche verstarb hier auch Fatima al-Masuma, die Schwester des achten Imams. Daher findet sich in Ghom auch ein prachtvoller Schrein mit goldener Kuppel, welcher Fatima al-Masuma gewidmet ist.
Die bedeutendsten wirtschaftlichen Güter aus Ghom sind Tonwaren, Glas, Baumwolltextilien sowie insbesondere Teppiche. Berühmt sind die edlen Seidenteppiche mit über 1. Mio Knoten pro m2, welche sowohl in Manufakturen wie auch in Heimarbeit gefertigt werden. Durch die Verarbeitung allerbester Maulbeerseide entstehen so eine der hochwertigsten Seidenteppiche unserer Zeit. Übliche Muster sind Garten-, Medaillon, Figurenmuster in Pflanzen- und Tierform sowie speziell auch die Darstellung von Jagd-Szenen. Die bekanntesten Familien sind unter anderem Mir Mehdi, Mohammadi, Bigham und Kamal, welche die feinsten und schönsten Seidenteppiche kreieren und auch auf in Auftrag knüpfen.