Nain, Zentralpersien
Die Stadt Nain ist eine ungefähr 3000 Jahre alte kleine Oasenstadt im Zentrum des Iran am westlichen Rand der grossen Wüste (Dasht-e-Kavir genannt) mit etwa 27.000 Einwohnern. Nain ist vor allem für seine Teppichherstellung bekannt, den sogenannten Nain-Teppich. In den meisten Fällen handelt es sich hierbei um einen sehr fein geknüpften Teppich in Erdtonfarben. Die Hauptfarben bestehen aus Elfenbein- und Sandtönen sowie hell- bis dunkelblauen Farben. Das Design der Nain-Teppiche ist den Isfahan-Teppichen sehr ähnlich, aber farblich dennoch verschieden. Je nach Qualität liegt die Knotendichte zwischen 200.000 und 1,7 Millionen pro m2, wobei die echten Teppiche mindestens 500.000 Knoten pro m2 betragen. Die typischen Materialien sind Seide, feinste Lammwolle und Baumwolle für die Kette, sowie hochwertige Kamelhaare, welche dem Teppich einen warmen, nussbraunen Ton verleihen. Es versteht sich von selbst, dass die Strapazierfähigkeit und Lebensdauer eines Teppichs von der Anzahl der Knoten pro m2 abhängt. Die Nain-Teppiche sind in drei Kategorien unterteilt, die 9, 6, 4-La genannt werden. Dies bezieht sich auf die Dicke der Kettfäden. Je niedriger die Zahl, desto eine höhere Knotendichte weist der Teppich auf. Obwohl es in der Nain Region wenig Wasser gibt, existiert eine lebhafte Landwirtschaft mit einzigartigem Kohl, weissen Rüben, Safran und Granatapfel, dessen Schale zum Einfärben der Wolle verwendet werden kann. (für Gelb- und Goldtöne).