Isfahan, Zentralpersien
Isfahan zählt zu den grössten Städten von Persien mit ungefähr 1.9 Mio. Einwohnern. Sie liegt etwa 400 km südlich der heutigen Hauptstadt Teheran und auch südlich der Seidenstrasse.
Gegründet wurde Isfahan ungefähr um 1000 vor Christus, erlangte jedoch erst im späten Mittelalter weltweite Berühmtheit. Anfangs des 16. Jahrhunderts begann die grösste Blütezeit Isfahans, welche bereits im 17. Jahrhundert 600’000 Einwohner zählte. In 1598 ernannte der damalige König von Persien, Shah Abbas, Isfahan zur Hauptstadt und holte gleichzeitig über 30’000 Künstler und Handwerker nach Isfahan, um die Stadt auszubauen. Dadurch entstanden im 16./17. Jahrhundert die heute eindrucksvollen Prachtmoscheen und Paläste wie beispielsweise der Imam-Platz (früher Königsplatz), welcher unter dem Schutz des UNESCO-Weltkulturerbes steht. Mit dem Ausbau der Stadt blühte auch die Teppichknüpferei in Isfahan. Heute gehören die Teppiche aus Isfahan zu den edelsten und wertvollsten Orientteppichen, die es gibt. Sie sind äussert dicht geknüpft mit einer Knotenzahl von über 1 Mio. pro m2 und weisen öfters auch hochwertige Seide auf. Die Muster sind vielfältig und kommen in den letzten Jahren mit eher dezenten Farben und ruhigen Motiven daher. Dadurch sind Isfahan-Teppiche nicht nur für traditionelle Teppichliebhaber geeignet, sondern auch für moderne Einrichtungen.