Bidjar, Westpersien
Der Bidjar Teppich hat seinen Namen von der Kleinstadt Bidjar im Westen Persiens mit ca. 46’000 Einwohnern. Die Stadt Bidjar liegt auf einer Höhe von 1920 m, und wird daher auch das Dach des Irans genannt. Aufgrund seiner kompakten und speziellen Knüpfweise darf er als der robusteste handgeknüpfte Orientteppich unserer Zeit bezeichnet werden. Die Robustheit wird dadurch erzielt, dass die Schussfäden angefeuchtet und mit einem Eisenkamm eingeschlagen werden. Da die Knüpfung dadurch sehr viel Kraft erfordert, werden Bidjars üblicherweise von Männern geknüpft.
Die Bidjar weisen mehrheitlich das Herati-Muster auf, auch Fischmuster genannt. Das Herati-Muster zeichnet sich üblicherweise durch einen zentral stehenden Rhombus aus mit einer kleinen Rosette in der Mitte. Vermehrt gibt es auch Bidjar, die ein florales Muster aufweisen und somit kein Medaillon besitzen. Die dominierenden Farben sind Ziegelsteinrot, Indigo-Blau und zunehmend auch Beige, womit der Bidjar auch in modernere Wohnungen Eingang findet.